Ein herzliches Grüß Gott an alle Besucher des Internetauftritts der Komturei „An der Donau"
Unsere Komturei erstreckt sich über das Gebiet der Diözesen Regensburg und Passau. Ihr Sitz ist Regensburg, wo der deutsche Orden aufgrund einer Schenkung des Herzogs Ludwig I. von Bayern seit 1210 ansässig ist.
Über fast sechs Jahrhunderte unterhielt der Deutsche Orden eine Kommende im Deutschen Haus zu Regensburg, bis im Jahre 1809 infolge der Säkularisation der Orden in allen Staaten des Rheinbundes aufgelöst wurde. Nach einer wechselvollen Geschichte wurde der zuletzt in das Altenheim St. Josef umgewandelte Gebäudetrakt 1977 den Familiaren aus dem Raum Regensburg zur Übernahme angeboten. Dies stellte sich als eine große Herausforderung dar, bestand doch die Gelegenheit, die Kommende einschließlich der ehemaligen Spitalkirche St. Ägid wieder zu einem Haus des Deutschen Ordens zu machen. Zu diesem Zweck gründeten die damaligen Mitglieder einen Verein, den „Deutschordenshausverein Regensburg e.V.", der als Träger das Haus übernahm, in ein Familiarenwerk umwandelte, gründlich renovierte und kontinuierlich zu einem angesehenen Alten- und Pflegeheim ausbaute. Damit wollten und konnten die Mitglieder dem Ordensauftrag vom „Heilen und Helfen" unmittelbar und selbstverständlich ehrenamtlich nachkommen. Als erstes Haus der Diözese konnte für St. Josef die Qualifizierung nach DIN 9001 erreicht werden. Der große Bedarf an Heimplätzen mit langen Wartelisten ließ die Überlegung nach einer Erweiterung der Kapazitäten aufkommen, die schließlich im Neubau eines weiteren Heimes, dem Albertinum, endete. Da in der Altstadt keine Erweiterungsmöglichkeiten bestanden, erfolgte die Errichtung im Stadtwesten. 2005 konnte das neue Heim mit 80 Plätzen feierlich eingeweiht werden.
Die Komturei zählt derzeit rund 50 Mitglieder aus einer Vielzahl von Berufen. So bilden Geistliche, Juristen, Wirtschaftler, Architekten, Professoren, Pädagogen, Ärzte und Historiker eine vielfältige Gemeinschaft, die ihr Wissen und ihre Erfahrung zur Unterstützung der Ordensziele einbringen. Die Mitgliedschaft beginnt mit der Aufnahme und der feierlichen Investitur durch den Hochmeister des Deutschen Ordens und währt in der Regel zeitlebens.
Innerhalb unserer Begegnungen zählt die Feier der heiligen Messe zu einem festen Bestandteil, zu dem auch ein wissenschaftliches Programm und ein geselliger Teil gehören. Von internen Mitgliederversammlungen abgesehen, sind dabei auch Ehefrauen und angemeldete Gäste willkommen. Die im Raum Regensburg ansässigen Confratres nehmen an der Fronleichnamsprozession der Dompfarrei teil.
Bei begründeten Anfragen und ernsthaftem Interesse wenden Sie sich bitte an den Komtureivorstand, dessen Mitglieder in Regensburg, Amberg und Passau zu erreichen sind, wo Sie Auskünfte erhalten oder ein Gespräch vereinbaren können.
Mit freundlichen Grüßen
Hans Pschorn
Komtur
Vorstellung der Komturei "An der Donau"
Eine der ersten Kommenden und die älteste Ordensniederlassung der Ballei Franken war das Deutsche Haus „St. Ägid" („St. Gilgen") zu Regensburg. Bereits 12 Jahre nach der Erhebung der deutschen Hospitalbruderschaft zum Ritterorden schenkte Herzog Ludwig I. von Bayern (der „Kelheimer") im Jahr 1210 eine Hofstatt, bei der es sich um die alte Burggrafenpfalz handelte, und mit dieser die Pfalzkapelle und Spitalkirche St. Ägid und weitere Liegenschaften dem Deutschen Orden.
In einem vom Komtur Heinrich 1252 ausgestellten Leibgedingsbrief ist das älteste Siegel erhalten. Es hat eine spitze Form und die Umschrift;
„+S(IGILLUM) COME(N)DATORIS DE RATISPONA".
1296 werden die Konventualen erstmals urkundlich als Teutschordensherren von St. Gilgen zu Regenspurg erwähnt.
Wegen der reichspolitischen Bedeutung wurde das Deutsche Haus zu Regensburg erst sehr spät im Jahre 1809 säkularisiert.
Investiturfeier 2005 im Hohen Dom in Regensburg
Regensburger Marianer des Deutschen Ordens bei der Fronleichnamsprozession 2008