Einkehrtag der Ballei Österreich
Diese Erkenntnis der leidenschaftlichen Beziehung Gottes kam auch in der Frage zur Sprache, was die Theologie des einen Gottesvolks zur Theodizee-Frage beitragen kann: Wie mag Gottes „Gerechtigkeit oder Rechtfertigung“ im Angesicht von Unheil, Leid, Gewalt und Sünde in der Welt vor dem Hintergrund seiner Allmacht und Güte zu erklären sein?
Über die Frage vieler, wo denn Gott in Auschwitz war, kam am Schluss des Einkehrtags ein Erlebnis Elie Wiesels zur Sprache, der im KZ einem Tribunal beigewohnt hatte, in dem Gott für die Geschehnisse der Schoa schuldig gesprochen worden war. Die rabbinischen Richter forderten die Mitgefangenen jedoch nach dem Schuldspruch zum Lobpreis Gottes auf: Und nun, meine Freunde, lasst uns gehen und beten. Diesen Worten folgend und den Tag abschließend, feierten die „Hörer des Wortes“ gemeinsam Eucharistie, der Cfr. Pfarrvikar Mag. Gerhard Höberth vorstand und Cfr. DI Dr. Stefan Zapotocky die musikalische Umrahmung als Organist gestaltete.
Prof. MR Dr. Rudolf Müller FamOT
Balleimeister