Conveniat und Jahreskonvent der Komturei „An Weser und Ems“
Die zahlreichen Teilnehmer versammelten sich am späten Vormittag vor dem Paderborner Dom. Die kundige Führerin, die uns dort erwartete, ging mit uns zunächst zum Bereich der Kaiserpfalz und führte uns damit in die Zeit Karls des Großen, im Besonderen in das Jahr 799, als Papst Leo III., in Rom arg bedrängt, in das Sachsenland kam und vom Frankenkönig Karl an den Quellen der Pader empfangen wurde. Bei dieser Begegnung wurde große Geschichte vorbereitet: die Kaiserkrönung Karls in Rom Weihnachten 800 - ein Ereignis, das für das christliche Europa für die folgenden Jahrhunderte äußerst folgenreich war. Nach den Pfalzanlagen bestaunten wir die Bartholomäuskapelle aus dem Jahre 1017, die älteste Hallenkirche nördlich der Alpen. Wir waren beeindruckt nicht nur von der Architektur, sondern auch von der vorzüglichen Akustik, die uns die Führerin zu Gehör brachte. Bei der konzentrierten Führung durch den Dom fiel immer wieder der Name Meinwerk, der von 1009 bos 1036 Bischof war und in der langen Paderborner Bistumsgeschichte eine herausragende Rolle einnimmt. Zu der beeindruckenden Führung gehörten sowohl das berühmte Paderborner Dreihasenfenster im Kreuzgang wie auch Kostbarkeiten des Diözesanmuseums, unter denen wir eine Monstranz mit dem Deutschordenskreuz des Hochmeisters Clemens August von Bayern, der unter anderem auch Bischof von Paderborn war, entdeckten.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen machten wir uns auf den Weg zum nahegelegenen Salzkotten. Hier fand im Mutterhaus der Salzkottener Franziskanerinnen der Jahreskonvent unserer Komturei statt. Zuvor wurden wir von der Oberin Schwester Angela nicht allein zu Kaffee und Kuchen gastlich empfangen, sondern erfuhren von ihr auch Staunenswertes über das weltumspannende Wirken der Salzkottener Franziskanerinnen, des im Jahre 1860 von Mutter M. Clara Pfänder gegründeten Ordens.
Zu Beginn des Konvents dankte der Komtur den Confratres Martin Beisler und Michael Sprink für die Organisation dieses Conveniats, das von allen als gelungener Beginn dieses Jahres empfunden wurde. Im Verlaufe des Konvents erläuterte der Komtur das Jahresprogramm, wozu auch Begegnungen mit den Bischöfen von Münster und Osnabrück sowie ein Einkehrwochenende im Kloster Gerleve gehören. Auch konnte er bereits den festen Termin und die Abfolge der Investiturfeierlichkeiten nennen, die vom 28. - 30. August 2020 in Münster stattfinden.
Die abschließende Eucharistiefeier mit Damen, Gästen und Familiaren zelebrierte Confrater Martin Beisler, bevor sich alle wieder auf den Heimweg machten.
Dr. Jörgen Vogel FamOT
Komtur