Bischofweihe in Würzburg
Jung hat ein starkes wissenschaftliches Interesse, besonders für die Kirchenväter und die frühe Kirchengeschichte. Im Jahr 2001 promovierte Jung an der theologischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität in München mit einer Arbeit zum Thema „Soter – Studien zur Rezeption eines hellenistischen Ehrentitels im Neuen Testament“ beim Würzburger Diözesanpriester Professor Dr. Joachim Gnilka im Fach Neues Testament. In weiteren Studien befasste er sich mit den Kirchenvätern Honoratus und Caesarius von Arles. Dr. Jung wurde zudem 2012 von Pro-Großmeister Edwin Frederick O’Brien zum Komtur des Ritterordens vom Heiligen Grab zu Jerusalem ernannt und am 12. Mai 2012 in St. Michael (Jesuitenkirche) in München durch Reinhard Kardinal Marx, Großprior der deutschen Statthalterei, investiert. Der Wahlspruch des neuen Bischofs lautet "spem ancoram animae – Hoffnung als Anker der Seele" und ist ein verkürztes Zitat aus dem Brief des Apostels Paulus an die Hebräer.
Zu seiner Amtseinführung und Bischofsweihe waren die Familiaren der Komturei Franken herzlich von Seiten des Domkapitels zu Würzburg eingeladen!
Die Amtseinführung und Bischofsweihe des ernannten Würzburger Bischofs Dr. Franz Jung fand im völlig überfüllten Würzburger Kiliansdom statt. Da der Dom trotz seiner Größe nicht alle Gäste fassen konnte, wurden auf dem Kiliansplatz und ins benachbarte Neumünster per Lifestream übertragen. Zudem würde die feierliche Pontifikalmesse im deutschlandweit im Bayerischen Rundfunk gesendet. Die Plätze im Dom waren streng limitiert und für die Familiaren der Komturei Franken waren 16 Plätze reserviert. Hiervon wurde von der Komturei Franken der Komtur von Rhein und Main, Thomas Jünger FamOT, eingeladen. Stadt und Landkreis Aschaffenburg gehören traditionell zum Bistum Würzburg, aber nicht zur Komturei Franken des Deutschen Ordens, sondern zur Komturei an Rhein und Main, der Cfr. Jünger vorsteht. In einem wunderbaren Gottesdienst wurde die Weihe durch den Bamberger Erzbischof und Metropolit Dr. Ludwig Schick als Hauptkonsekrator sowie den Speyerer Bischof Dr. Karl-Heinz Wiesemann und Bischof em. Dr. Friedhelm Hofmann, dem Vorgänger Jungs, vollzogen. Zu den Konzelebranten zählten Kardinal Friedrich Wetter, der Apostolische Nuntius in Deutschland, Erzbischof Dr. Nikola Eterović, die Bischöfe Dr. Gregor Maria Hanke (Eichstätt), Dr. Konrad Zdarsa (Augsburg), Dr. Stefan Oster (Passau), John C. Ndimbo (Mbinga/Tansania), Bernardo Johannes Bahlmann (Óbidos/Brasilien), Bischof em. Dr. Paul-Werner Scheele, Cfr. Weihbischof Josef Graf FamOT(Regensburg), Weihbischof Herwig Gössl (Bamberg), Diözesanadministrator Weihbischof Ulrich Boom sowie Domvikar Dr. Burkhard Rosenzweig, Vorsitzender des Klerusvereins Würzburg. Cfr. Domdekan Prälat Günter Putz FamOT verlas die deutsche Übersetzung des Ernennungsschreibens und zeigte nach dem Verlesen der Urkunde sie den Domkapitularen zur Bestätigung. Als Ehrengäste waren u.a. Landtagspräsidentin Barbara Stamm, Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Kirchenrat Andreas Werner als Vertreter der evangelischen Regionalbischöfin Gisela Bornowski, Vertreter der Ostkirchen und der im Bistum Würzburg beheimateten Orden anwesend. Für die Ritterorden waren neben dem Deutschen Orden zahlreiche Vertreter des Ritterordens vom Hl. Grab zu Jerusalem und drei Vertreter der Malteser geladen. Nach Weihe, Eucharistie und Grußworten würden alle zur Begegnung mit dem neuen Bischof auf dem Kiliansplatz eingeladen. Cfr. Weihbischof Josef Graf FamOT gesellte sich gleich zu den Familiaren und gemeinsam wurde das gereichte kühle Nass nach dem über dreistündigen Gottesdienst an diesem heißen Tag dankbar genossen. Komtur Simon Kuttenkeuler FamOT sollte sich an diesem Tag noch über so manches Gespräch mit hochrangigen Kirchenvertretern freuen, bis die beiden Komture zusammen mit den anwesenden Familiaren dem neuen Würzburger Bischof herzlich gratulieren und Gottes Segen für sein Amt wünschen durften. So konnte u.a. mit dem Apostolischen Nuntius, der den Deutschen Orden der Komturei Franken schon von den Lichterprozessionen am Wallfahrtsort Retzbach kannte, manch schöne Erinnerung ausgetauscht werden. Auch mit dem Bischof von Speyer entwickelte sich ein anregendes Gespräch über die Herausforderungen der Kirche in Deutschland im Allgemeinen und über Pfarrreformen im Besonderen. Ebenso herzlich waren zudem die Gespräche mit Weihbischof Gössl (Bamberg) und mit Bischof Hanke (Eichstätt) um nur einige zu nennen.
Alles im Allen ein erfreulicher Tag für die Gläubigen in Würzburg und für die Familiaren des Deutschen Ordens!
Dem neuen Bischof von Würzburg Dr. Franz Jung wünschen wir Gottes reichen Segen für sein Wirken! Der Deutsche Orden wird ihn im Gebet und Tat gerne begleiten!
Simon C. Kuttenkeuler FamOT
Komtur
Fotos: Jörg Steinhoff FamOT