30 Jahre Komturei Franken
In Franken konnte so durch die Verselbständigung der ehemaligen Subkomturei Franken eine eigene neue Keimzelle für den deutschen Orden und seine Spiritualität entstehen. Von Anfang an pflegte die Komturei Franken des Deutschen Ordens ein Miteinander mit den anderen Ritterorden - den Maltesern, den Rittern vom Hl. Grab zu Jerusalem und den evangelischen Johannitern. Um den Kontakt zu vertiefen findet seit nunmehr 29 Jahren das ökumenische Vier-Orden-Treffen zunächst in Virnsberg (alte Deutschordensburg) und nun in Nürnberg statt. Abwechselnd wird hierbei die Andacht in der heutigen evangelischen Deutschordenskirche St. Jakob und in der katholischen Deutschordenskirche St. Elisabeth gefeiert.
Zum Jubiläum wurde der Vier-Ordenstag noch erweitert um einen Pontifikalgottesdienst in der Frauenkirche zu Nürnberg, den S. E. Weihbischof Herwig Gössl (Bamberg) vorstand. Alle befreundeten Ritterorden waren in entsprechend großer Zahl vertreten. Anschließend lud die Komturei Franken zu einem Empfang in das Hl. Geist Spital zu Nürnberg. In einem kurzen Rückblick erläuterte Komtur Kuttenkeuler FamOT die Anfänge der Komturei. Zuvor begrüßte er die anwesenden Gäste auf das Herzlichste. Unter Ihnen waren beispielsweise S. E. Weihbischof Gössel, Stadtdekan Forster FamOT, Pater Jörg Eikelpasch OblOT als Vertreter der Brüderprovinz, Senator e.h. Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Salch Ehrenritter des Deutschen Ordens, Deutschherrenmeister Dr. Klaus Schulte FamOT, Deutschherrenschatzkanzler Dipl.-Kfm. Ralf Günter FamOT und die stellvertretende Leiterin des Hauses Aufsesstal, einer Suchthilfeeinrichtung der Deutschordenswerkes, Frau Geiser-Groß. Der Suchthilfeeinrichtung „Haus Aufsesstal“ konnte der Komtur über das Elisabeth-Hilfswerk der Familiaren anlässlich des Jubiläums eine Spende von 5.000 Euro überreichen. Pater Jörg und Frau Geiser-Groß waren über dieses Zeichen der Verbundenheit mit der „Ordensfamilie“ hoch erfreut und bedankten sich sehr. Anschließend konnte alle sich bei einem 3-Gang-Festessen stärken, bevor in dem Foyer der Deutschordenskirche St. Jakob in Nürnberg die Ausstellung zur Trikonfessionalität im Deutschen Orden „Gemeinschaft des Glaubens?“, konzipiert und erarbeitet von der Forschungsstelle Deutscher Orden der Universität Würzburg, eröffnet werden konnte. Frau Dr. Kemmer und Herr Baus M.A. die beiden Kustoden der Forschungsstelle erläuterten in Vertretung von Prof. Dr. Flachenecker, dem Leiter der Forschungsstelle, die Ausstellung, ehe der Ehrenritter Prof. Salch in seinem äußerst spannenden Festvortrag die Trikonfessionalität des Deutschen Ordens historisch beleuchtete. Der Vortrag der aufgrund seiner herausragenden Ausarbeitung auch veröffentlicht werden soll lautete: „Der Deutsche Orden - Trikonfessionalität und trotzdem ein katholischer Orden - ein fast 300 Jahre währendes Phänomen“. Die zahlreichen Zuhörer erlebten einen „Pacourritt“ durch Kirchenrechtsgeschichte und Reichsrechtsgeschichte und waren ob der lebendigen Vortragsweise begeistert. Es schloss sich noch die traditionelle Ökumenische Vesper, der Stadtdekan Forster FamOT vorstand, an um nunmehr den ereignisreichen Tag im Gasthof „Zum Gulden Stern“, ein Lokal in dem schon Albrecht Dürer verkehrte, ausklingen zu lassen.
Die Komturei Franken dankt Ihrem Vizekomtur Thomas Koch FamOT, der den Tag federführend organisierte und somit dem Jubiläum einen würdigen Rahmen verleite.
Simon C. Kuttenkeuler FamOT
Komtur