Komturei „An Rhein und Main“ feiert Georgsfest mit Vortrag über Gottesbeweise
Der Eucharistiefeier schloss sich ein Konveniat in den Räumen der Deutschherrenkanzlei an. Die Confratres und Gäste erwartete ein Vortrag zum Thema „Gottesbeweise – Bedeutung, Argumente, Kritik“, gehalten von Frau Dr. Margit Ruffing, Akademische Oberrätin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Kant-Forschungsstelle am Philosophischen Seminar der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Als Gottesbeweise werden die Versuche bezeichnet, mit Hilfe der Vernunft die Existenz (eines) Gottes zu „beweisen“. Denn wie der zweifelnde Apostel Thomas sucht jeder Gläubige nach einer rationalen Bestätigung des Glaubens. In der Philosphiegeschichte gab es eine Reihe von Ansätzen hierzu. Vorgestellt wurden Theorien aus der Antike bis zur Neuzeit – von Platon, Aristoteles, Cicero, Anselm von Canterbury, Thomas von Aquin, Descartes, Leibniz, Kant, Plantinga, Mackie zu Karl Rahner. Auch die Pascalsche Wette fehlte nicht. Ebenso wenig die kürzestmögliche Formulierung von La Bruyère: „Ich denke, also existiert Gott.“ Gebannt tauchten die Zuhörer in den für philosophische Laien nicht ganz einfachen Gedankenkosmos ein, durch den strukturierten Vortrags der Referentin fiel dies leicht.
Ein kleines Mittagessen mit regem Austausch über das Gehörte rundete das Konveniat ab.
Thomas Jünger FamOT
Komtur