Jahreskonvent, Adventsmeditation und Adventsessen
Die von Pater Jörg Weinbach OT, dem Geistlichen Assistenten der Komturei, gestaltete Adventsmeditation über die O-Antiphonen stimmte spirituell auf die geprägte Zeit ein. Die sieben O-Antiphonen sind ein kleiner Schatz der kirchlichen Liturgie, weil sie zum Urerbe der Adventszeit gehören, erste schriftliche Zeugnisse stammen aus dem 7. Jahrhundert. Sie werden vom 17. bis 23. Dezember als Antiphonen zum Magnificat in der Vesper des Stundengebetes gesungen, jetzt auch als Ruf vor dem Evangelium in der Heiligen Messe des jeweiligen Tages. Die Anrufungen beginnen mit „O“ und greifen sieben verschiedene Hoffnungsvorstellungen aus dem Alten Testament auf, mit denen die Juden ihre Erwartung der Wiederkunft des Messias zum Ausdruck bringen. Wir Christen sehen diese Hoffnung in Jesus erfüllt. Alle Antiphonen münden in den Ruf „Veni!“ – „Komm!“
Dieses geistige Rüstzeug leitete zum Jahreskonvent über. In seinem Bericht ließ der Komtur das zur Neige gehende reiche Komtureijahr mit 19 verschiedenen Veranstaltungen Revue passieren: Feier aller Ordensfeste, Monatsgottesdienste, Karlsamt, Wallfahrt nach Kiedrich und Oberwalluf zur heiligen Elisabeth von Thüringen, Besuch des Hochwürdigsten Herrn Hochmeisters in Deutschorden, Fronleichnamsprozessionen in Mainz und Sachsenhausen und Vortragsveranstaltungen. Besonderen Stellenwert kamen den Jubiläumsfeierlichkeiten „800 Jahre Deutscher Orden in Fritzlar“ im September und Oktober sowie den „Frankfurter Foren“ im November zu. Dazu wurde die Patenschaft für die Suchthilfeeinrichtung Haus Noah in Bad Orb mit einem Grillfest für die Bewohner und Mitarbeiter im Sommer und einer Spendenaktion zur Instandsetzung der Gräber in Bad Orb mit Leben erfüllt. Das Familiarengebet und das Ordenslied „Ultima“ beendeten traditionell den Jahreskonvent.
Bei allerbester Stimmung ließen sich die Confratres und ihre Gäste das mehrgängige Adventsessen munden, das erneut Confrater Michael Poßner FamOT und seine Gattin meisterlich mit „Terrine von der Fjordlachsforelle, Römisches Wildschweinragout und Mousse au Chocolat“ vorbereitet hatten. Derart verwöhnt verabschiedeten sich die Confratres in die bevorstehenden Festtage.
Thomas Jünger FamOT
Komtur