Investitur in Konstanz
Auf die Verbindungen von Konstanz mit dem Deutschen Orden verwies das Rahmenprogramm zur Investitur. Das von 1414-1418 tagende Konzil von Konstanz widmete sich unter anderem auch dem diplomatischen Streit zwischen dem Königreich Polen und dem Deutschen Orden im Nachgang der militärischen Niederlage des Ordens bei Tannenberg 1410 sowie der Diskussion über das Profil und die weiteren Wirkfelder der Brüder vom Deutschen Haus St. Mariens zu Jerusalem zu Ende der Kreuzzugszeit. Nach politisierter Auseinandersetzungen und Debatten gelang schlussendlich die Bestätigung der wichtigsten Privilegien des Ordens durch das Konzil.
Ein nicht zu übersehendes architektonisches Erbe des Deutschen Ordens in der Bodenseegegend bildet das barocke Juwel der Kommende auf der Insel Mainau. 1273 wird erstmals ein Komtur erwähnt, welcher den Ansitz samt dazugehörendem Besitz verantwortete. Gehörig zur Ballei Elsass-Burgund mit dem Zentrum in Altshausen entwickelte sich die Kommende daraufhin zur wichtigsten Niederlassung der Ballei. Kurzzeitig beherbergte die Mainau während des 30-jährigen Krieges auch den Schatz und das Archiv des Ordens aus der Hochmeisterresidenz Mergentheim. Schloss und Kirche erhielten ihre heutige Gestalt in den Jahren 1739-1743. Das Wirken des Ordens auf der Insel Mainau beendete schließlich der Preßburger Frieden von 1805.