Konveniat und Messe zum Georgstag
Am 23. April trafen sich die Confratres mit Familien um 16.00 Uhr, um gemeinsam den Festtag des Ordenspatrons zu begehen. Die Komtureileitung hatte bewusst in Kauf genommen, dass die berufstätigen Confratres zur nachmittäglichen Stunde nicht würden teilnehmen können, denn es war das ausdrückliche Ziel, die älteren und alten Confratres zu aktivieren, die es an dem üblichen Sonntagmorgen aus Gründen des Alters oft nicht rechtzeitig schaffen. Dieses Konzept war ein voller Erfolg. Der Komtur konnte zur Begegnung mit Kaffee und Kuchen 14 Confratres mit ihren Ehefrauen begrüßen, die teils seit der Pandemie-Zeiten nicht mehr hatten teilnehmen können. Der Komtur dankte den älteren Confratres, dass sie Kontakt zur Komtureileitung gehalten haben, auch wenn dies für manche inzwischen recht beschwerlich ist. Er verwies darauf, dass die jungen Confratres heute nur auf das aufbauen können, was die vorherigen Generationen hinterlassen haben. Genau deshalb habe man auch beschlossen, eine Veranstaltung für die früher aktive Generation anzubieten.
Komtureikanzler Poßner und seine liebe Frau Christamaria hatten Kuchen gebacken und den Mariensaal festlich eingedeckt, so dass die Voraussetzungen gegeben waren für einen regen, ja geradezu munteren Gedankenaustausch, der sich noch vor dem Einnehmen der Plätze einstellte. Die allermeisten Teilnehmer hatten die siebzig, mache die Aachtzig und auch die neunzig überschritten. Sie waren der Komtureileitung sehr dankbar für die Initiative. Gemeinsam wurde am Ende der Kaffeetafel der an diesem Tag verstorbenen Ordensangehörigen im Gebet gedacht und das Familiarengebet gesprochen.
Im Anschluss wurde in der Deutschordenskirche das vom Geistlichen Assistenten gemeinsam mit P. Hans-Paul zelebrierte Hochamt gefeiert. P. Jörg hob schon in seiner Einführung hervor, dass uns an diesem Tag ein standhaftes Leben aus Glauben und Treue zur Kirche in Erinnerung gerufen werden. In seiner Predigt ging er dann von Brüderregel 69 aus, die davon spricht, dass „auch die tägliche Treue bis zur Hingabe aller Kräfte … ein unblutiges Martyrium“ sein kann. Dies verweise auf etwas Wesentliches: Was die Märtyrer ausmache, sei nicht nur ihr Sterben für Christus, sondern auch, dass sie mit ihm aufs innigste verbunden waren und so durch ihr ganzes Leben auf Christus hingewiesen, für ihn Zeugnis abgelegt haben. Dies gelte auch für den hl. Georg, der uns Vorbild im Kampf für den Glauben sein soll. Dabei ist der Kampf mit dem Schwert eine zeitgebundene Form, die heute nicht mehr angebracht ist, aber wir alle seien aufgefordert zu einem Leben in Hingabe für das Reich Gottes. Der hl. Georg war bereit, den guten Kampf zu kämpfen und die Herausforderungen anzunehmen in der Bereitschaft zum Widerstand gegen das Böse. Auch heute gäbe es das Böse in der Welt. Es zeige sich in Ausbeutung, Versklavung und Menschenverachtung. Hiergegen gelte es zu kämpfen. Voraussetzung hierfür sei aber eine tiefe Christusbeziehung, denn diese sei die Kraft der Heiligen, die sogar Martyrium möglich machen könne.
Dankbare Confratres verabschiedeten sich gegen 19.00 Uhr, berührt über das Wiedersehen, mit der Bitte an den Komtur, für eine Wiederholung zu sorgen und dem Versprechen, auch untereinander weiter Kontakt zu halten.
Dr. Dirk Hohn FamOT
Komtur