Patrozinium Mariä Himmelfahrt in Deutschorden
Am 18. August 2024 lud P. Jörg Weinbach, geistlicher Assistent der Komturei, die Familiaren zur Feier des Hochfestes Mariä Himmelfahrt ein. In der im Jahre 1309 der Gottesmutter und konkret Mariä Himmelfahrt geweihten Deutschordenskirche in Frankfurt-Sachsenhausen versammelten sich die Confratres der Komturei gemeinsam mit der Gemeinde, um dieses auch für den Deutschen Orden bedeutende Fest zu begehen.
Pater Jörg führte in seiner Predigt tief in die theologischen Grundlagen dieses Hochfestes ein. Der Mensch sei nicht nur eine edle und hehre Seele, die im Körper gefangen ist, wie dies etwa Platon vertrat. Im Gegenteil sei der Körper integraler Bestandteil des menschlichen Seins und Identität, so dass auch kein Mensch im falschen Körper geboren sein kann. Diese Einheit von Leib und Seele wird auch in der leiblichen Aufnahme der Jungfrau Maria deutlich, die Christus in ihrem Leib getragen habe. Das Wissen um diese leibliche Aufnahme der Gottesmutter in den Himmel war zwar bereits in der frühen Kirche präsent und fest verankert, so dass spätestens ab dem siebten Jahrhundert Kirchen dem Patrozinium Mariä Himmelfahrt geweiht wurden wie 1309 die Kirche der Frankfurter Kommende. 1950 verkündete der Heilige Vater Papst Pius XII. diese Glaubenslehre dann in einem Dogma, auch um dem schwindenden Glauben an die Auferstehung des Leibes entgegenzutreten. Die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria sei daher nicht nur unsere Mittlerin beim Herrn, sondern Vorbild und Hoffnung auf die eigene Auferstehung mit Leib und Seele.
Nach dem Hochamt versammelten sich die Familiaren mit der Gottesdienstgemeinde im Mariensaal der Ordenskommende beim allwöchentlichen Sonntagskaffee, der zur Feier des Hochfestes mit Kuchen und Spezialitäten der philippinischen Gemeindemitglieder bereichert wurde. Eine besondere Freude war dabei die rege Beteiligung von P. Dr. Georg Fischer nach seiner schweren Erkrankung.
Dr. Marius Welling FamOT