Hochfest der ersten Ordenspatronin heilige Elisabeth
Superior Pater Karl Seethaler feierte am 19. November 2025 mit Generalrat Pater Christoph Waldner und Confrater Diakon Paul Röttig in der Wiener Deutschordenskirche St. Elisabeth den Festgottesdienst zu Ehren der ersten Ordenspatronin, an dem auch zahlreiche Familiaren der Ballei Österreich teilnahmen. Als Ordinarium gelangte die Missa brevis in C-Dur KV 220 (Spatzenmesse) von W. A. Mozart durch das Ensemble Ars Musica zur Aufführung. Diese Messe entstand im Jänner 1775 in München für den Salzburger Dom. Ihren Beinamen „Spatzen“ erhielt sie wegen der kurzen Vorschläge der Violinen im Sanctus, die an Vogelgezwitscher erinnern sollen.
In seiner Homilie ging Pater Karl insbesondere auf das Wirken der heiligen Elisabeth für die bedürftigen Armen ein. Es wird erzählt, dass Elisabeth, vermählt mit dem Landgrafen Ludwig IV. von Thüringen, vom Essen aus dem Schloss immer wieder Bedürftige versorgte, dies wollte aber ihr Schwager nicht dulden. Als sie wieder einmal ihnen in ihrer Schürze Brot brachte, wollte er sie auf frischer Tat ertappen, aber er sah nur Rosen in ihrer Schürze. Für die Armen ist nicht allein das Brot, das ihr Leben erhellt, sondern auch Liebe und Zärtlichkeit. Das Leben der heiligen Elisabeth war gekennzeichnet von einer Opferbereitschaft für jene, um die sich niemand mehr kümmert. Es stellt sich nun auch die Frage, wieviel haben wir schon für jene getan, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden? Jede Tat, jede Hilfe, und ist sie noch so klein, bringt Licht in das Leben der Armen. In diesem Zusammenhang sprach Pater Karl den Familiaren der Ballei Österreich seinen Dank für die Aktion „Suppenküche für die Armen“ aus, die regelmäßig in Kooperation mit dem Franziskanerkloster erfolgt. Wo wir Brot teilen und Worte der Liebe sprechen, dort wohnt Gott schon unter uns – in diesem Sinne soll auch unser Ordensweg verstanden werden: Helfen und Heilen.
Prof. Dr. Rudolf Müller FamOT
Altballeimeister