Das erste Konveniat der Familiaren-Ballei Österreich im neuen Arbeitsjahr stand im Konnex mit der am 6. Oktober begangenen Marienfeier im Dom zu St. Stephan im Gedenken an den 7. Oktober 1938 und der öffentlichen Widerstandsdemonstration der katholischen Jugend Wiens. Nach der gemeinsamen Feier der Hl. Messe mit unserem Geistlichen Assistenten Cfr. Pfarrer DI Dr. Andreas Kaiser hielt Cfr. Univ. Prof. Dr. Ernst Bruckmüller den Vortrag zum Thema „1938 – die österreichische Kirche und der Nationalsozialismus“ zu dem wir auch unsern HH Hochmeister P. Frank Bayard begrüßen durften.
Die traditionelle Kevelaer-Wallfahrt der Komturei „An Rhein und Ruhr“ fand in diesem Jahr am 6. Oktober statt, dem Fest des heiligen Bruno von Köln, dem Gründer des Kartäuserordens. Zu einer kleinen Stärkung trafen sich die Familiaren mit ihren Angehörigen in der alten Mühle von Schloss Wissen, dem Sitz der Grafen von Loe. Nach einer kleinen Stärkung im dortigen Café begann die Wallfahrt in der wunderschönen neuromanischen Schlosskapelle. Durch Felder, Wiesen und Wälder zog die Pilgergruppe singend und betend in Richtung des Marienwallfahrtsortes Kevelaer, zum Gnadenbild der „Consolatrix Afflictorum“, der Trösterin der Betrübten. Mehrere Gebets- und Meditationsimpulse durch Confrater Michael Dederichs FamOT, geistlicher Assistent der Komturei, unterbrachen den Weg. Eine längere Wegstrecke wurde schweigend zurückgelegt, dies verbunden mit der Intention, die eigene, persönliche Beziehung zu Jesus Christus zu bedenken.
Confrater Professor Dr. Peter Schmid, Historiker und bis 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Bayerische Landesgeschichte referierte über Leben und Wirken des höchst umstrittenen Reichserzkanzlers und Kurfürsten von Regensburg - Carl Theodor von Dalberg ( 1744-1817). Der gebürtige Mannheimer Dalberg war Angehöriger eines Reichsrittergeschlechts, das aus traditioneller Weise enge Beziehungen zu Kaiser und Reich sowie zur Reichskirche unterhielt. Er gehörte einer Generation an, die eine Phase tiefgreifender Umwälzungen in Staat und Gesellschaft über sich ergehen lassen musste.
Die Komturei Franken der Familiaren des Deutschen Ordens feierte in Nürnberg im Rahmen des Vier-Orden-Treffens sein 30-jähriges Jubiläum. Die Komturei Franken war bis 1988 eine von zwei ehemaligen Subkomtureien der Komturei „An der Donau" in München, die damals alle bayerischen Diözesen umfasste. Durch Generalratsbeschluss vom 27.04.1988 gab der damalige Hochmeister Abt Ildefons Pauler seine Zustimmung zur Errichtung einer selbständigen Komturei Franken. Durch Dekret des damaligen Bamberger Erzbischofs Elmar Maria Kredel konnte die Komturei Franken in einem feierlichen Akt mit Weihbischof Werner Radspieler dann am 10.09.1988 im Bamberger Kaiserdom proklamiert werden.
Bereits zum 19. Mal fand die auf Initiative des ORF ins Leben gerufene „Lange Nacht der Museen“ am 6. Oktober 2018 in ganz Österreich statt. Die Schatzkammer des Deutschen Ordens in Wien nimmt seit 10 Jahren daran teil und zeigt in ihren fünf Ausstellungsräumen zahlreiche Kunstwerke von der Gotik bis zum Historismus, darunter liturgische und profane Werke, Kunstkammerobjekte und Waffen, Altargemälde und Bildnisse von Hochmeistern, Insignien, Münzen und Medaillen. Heuer wurden als Sonderausstellung die Ritterorden und die Symbole der Staatlichkeit der Republik San Marino gezeigt.
S.E. Hochmeister P. Frank Bayard und Familiaren der Ballei Österreich des Deutschen Ordens nahmen am 7. Oktober 2018 im Gedenken an den 7. Oktober 1938 an der Marien-Feier im Dom zu St. Stephan in Wien teil, die von S.E. Diözesanbischof em. DDr. Klaus Küng zelebriert wurde. Im Oktober 1938 hatten sich unter äußerster Diskretion katholische Jugendliche in den Wiener Pfarren zu einer Gottesdienstfeier im Stephansdom verabredet. Zigtausende füllten die Kathedrale bis auf den allerletzten Platz, in dieser unbeschreiblichen Atmosphäre sprach Kardinal Innitzer zu den Jugendlichen das berühmt gewordene Wort „Christus ist Euer Führer“ und keiner sonst. Dies gab den Menschen neuen Mut und Kraft im Bekenntnis zum katholischen Glauben und zu „ihrem“ Österreich.
In der 546. Generalratssitzung vom 08.10.2018 wurden vakanten Funktionen der Ordensleitung besetzt. Somit ist die Generalleitung des Ordens, bis auf den noch neu zu wählenden Generalrat der Brüderprovinz Deutschland, wieder vollständig und kann nun mit Elan und Gottes Hilfe die Arbeit aufnehmen.