Investitur 2019 der Familiarenballei Österreich
Daran anschließend erfolgte das Gala-Dinner im Grand Hotel Wien am Kärntnerring, wo wir neben dem Hochmeister, Generalprokurator P. Laurentius Meißner, die General-Assistentin Sr. M.-Franziska Meier, Generalrat P. Hans-Ulrich Möhring und P. Ewald Volgger begrüßen konnten. Im Rahmen des Dinners stellten sich die 9 Kandidaten selbst in kurzen Worten vor, wobei wir uns auch über einen Kandidaten aus der Ballei Deutschland freuen durften. Damit wurde einmal mehr ein wichtiger Beitrag zum näheren Kennenlernen der Kandidaten sowie auch innerhalb der Ordenszweige geschaffen.
Am darauffolgenden Samstag begann die Investitur mit einer Statio in St. Elisabeth für die Mitglieder des Deutschen Ordens und die Angehörigen der befreundeten Ritterorden. Der Geistl. Assistent Pfarrer Andreas Kaiser bezeichnete in seinem Geistlichen Impuls Statio und Prozession als Zeichen der inneren Haltung zu Christus und der Haltung zum Leben. Die Hl. Elisabeth ist ein gutes Beispiel für die Unterscheidung zwischen äußerer Form und innerer Haltung, ebenso der Hl. Franziskus, dessen Haltung durchwegs den Seligpreisungen entsprach. Danach erfolgte die Prozession zur Franziskanerkirche, die von den der „Musikkapelle Hoch- und Deutschmeister – k. u. k. Wiener Regimentskapelle IR 4“ begleitet wurde, die bis heute in der Tradition eines Regimentes steht, welches 1696 von Hochmeister Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg gegründet wurde und heute als Traditionskapelle in Uniformen von 1871 auftritt.
Das Pontifikalamt mit Investitur der Neufamiliaren in der Franziskanerkirche St. Hieronymus wurde vom Hochmeister zelebriert. Unter den zahlreichen Konzelebranten war auch der Prior der österreichischen Brüderprovinz, P. Karl Seethaler. Die musikalische Gestaltung erfolgte durch ARS MUSICA unter der Leitung des Hochmeisterlichen Kapellmeisters Thomas Dolezal, der auch für die musikalische Gestaltung der Vesper und Statio verantwortlich zeichnete. Der Hochmeister ging in seiner Predigt auch auf die Zukunft des Deutsche Ordens ein. Das Jahr 2020 soll ordensweit dem Thema Spiritualität gewidmet werden. Die Regeln und Statuten sollen überarbeitet werden, der Blick auch einmal über den eigenen Orden hinaus gehen, auch in der Frage, wie Ordensleben heute aussehen kann. In der Ordensgemeinschaft sollen der Familiensinn gefördert, Kommunikation und Information verbessert werden, das Zusammenwachsen der Ordenszweige aber auch der Balleien im Familiareninstitut weiter gefördert werden. Nach der Befragung der Kandidaten nach Ihrer Bereitschaft treu zur Kirche und zum Orden zu stehen, erfolgten die Investiturversprechen und die Übergabe der Familiarenzeichen. Hierbei legten die jeweiligen Bürgen den Mantel um die Neufamiliaren, als Zeichen der besonderen Verbundenheit aber auch Verantwortung. Mit dem feierlichen Te Deum und einem marianischen Gruß wurde die kirchliche Feier abgeschlossen.
Der nachfolgende Empfang in den Räumlichkeiten des Hochmeisteramtes bildete den schönen Abschluss der diesjährigen Investiturfeierlichkeiten. In diesem Rahmen konnte der Balleimeister dem Hochmeister seinen Dank für die beeindruckenden und spirituell bereichernden Feiern zum Ausdruck bringen und die Neufamiliaren im Familiareninstitut herzlich willkommen heißen. Dankesworte seitens der Neufamiliaren wurden ebenso ausgesprochen. Viele anregende Gespräche zwischen den Familiaren und den zahlreichen Gästen, zumeist Familienangehörige der Neufamiliaren, ließen diesen wunderbaren Tag ausklingen.
Prof. Dr. Rudolf Müller
Balleimeister