Abschlußkonveniat in Ebenthal, Schloß Coburg
Nach einem Aperitif im Schloßhof fand im Festsaal des Schlosses das Konveniat statt, das Erste seit Beginn der Covid-19-Pandemie. P. Hans-Ulrich berichtete über Aktuelles aus der Provinz(Ballei) Österreich der Brüder des Deutschen Ordens. Dabei wurde auch über die große personelle Herausforderung in der Versorgung des Pfarrverbandes „Weinland um Maria Moos“ mit seinen sieben Pfarren eingegangen. Weiters berichtete er über den Abgang von Prior P. Karl nach knapp 40 Jahren, der mit 1. September 2020 die Deutschordenspfarre Gumpoldskirchen im neu gegründeten Pfarrverband „Anningerblick“ übernehmen wird. Fr. Leonhard wird nach Beendigung des Novizenjahres und nach erfolgter Zustimmung des Provinzrates am 19. September 2020 in Palterndorf die zeitliche Profess ablegen. Besonders erfreulich waren die zahlreichen Livestream-Übertragungen der Hl. Messen aus dem Pfarrverband in der Corona-Zeit, die mehr als 100.000 Zugriffe verzeichnen konnten. Abschließend verwies P. Hans-Ulrich noch auf die große Bedeutung der Familiaren als verlängerter Arm des Deutschen Ordens in die Gesellschaft und bestärkte den Mut zu haben, auch Neues in der Kirche zu denken bzw. auszuprobieren, dies auch mit dem Hinweis auf den Hirtenbrief der österreichischen Bischöfe zum Pfingstfest 2020 „ Für eine geistvoll erneuerte Normalität“, wo sie zu den gesellschaftlichen Herausforderungen und Aufgaben Stellung nehmen. Inzwischen konnten wir auch den Hochmeister des Deutschen Ordens P. Frank Bayard und seinen persönlichen Referenten Florian Weber als Gäste sehr herzlich begrüßen.
Alt-Balleimeister Paul Drobec gab dann noch einen kurzen Überblick zur Geschichte von Schloß Coburg. Eine mittelalterliche Burg und eine Kapelle in Ebenthal wurden bereits 1371 erwähnt. 1732 gelangte der Besitz in das Eigentum von Andreas Graf Kohary, der das heutige Schloß errichten ließ. Bemerkenswert ist die für Landschlösser ungewöhnliche Prachtentfaltung im barocken Festsaal. Die Fresken des Deckengewölbes führen in den antiken Götterhimmel und stammen von Paul Troger und seiner Schule. Die zweigeschoßige Schloßkapelle mit den Fresken stammt von Anton Schmid. Das Schloß war bis 1970 im Besitz des Prinzen von Sachsen-Coburg-Gotha und wurde 1988 von Cfr. Paul Drobec erworben.
Beim anschließenden, von der Hausherrin vorzüglich gestalteten, Buffet in den von der Abendsonne durchfluteten Räumen des Westtraktes konnten noch gute Gespräche geführt werden.
Prof. Dr. Rudolf Müller FamOT
Balleimeister