Totengedenken in Wien
Hochmeister P. Frank Bayard erinnerte in seiner Predigt, dass das Totengedenken einen wichtigen Teil der Ordensspiritualität darstellt. Am Ende des Lebens stellt sich immer die Frage, ob das Wirken gereicht hat oder eben nicht bzw. ob vielleicht der falsche Weg begangen wurde. Leider fehlt oft das Gespür für höhere Verantwortung sowie für ein Leben in Demut und Achtsamkeit. Das Ende des Lebens ist jedenfalls mit der Hoffnung nach Gottes Liebe und Barmherzigkeit verknüpft. Das Ende ist ein Hinübergehen in eine andere Welt, wo wir von Gott erwartet werden. Bei den Zurückgebliebenen leben die Toten in der Erinnerung weiter. Im anschließenden Fürbittengebet wurden die verstorbenen Brüder (2), Schwestern (7) und Familiarinnen und Familiaren (16) unseres Ordens, die seit dem Allerseelentag 2019 entschlafen sind, der Barmherzigkeit Gottes anvertraut. Nach dem Schlussgebet begab sich der Hochmeister mit seiner Assistenz in die Kapuzinergruft, wo der sechs Hochmeister sowie dem Ehrenritter aus dem Hause Habsburg gedacht wurde. Traditionell erklang als Instrumentalmusik Air aus der Suite in D-Dur von Johann S. Bach, die Familiaren verweilten im Gebet in der Kirche. Das vom Vorsänger gesungene „Ultima“ bildete den Abschluss des Totengedenkens.
MR Prof. Dr. Rudolf Müller FamOT
Balleimeister