Gründungsfest des Deutschen Ordens, Wien
In seiner Homilie bezog sich der Hochmeister auf die Papst Franziskus Aussage, die Kirche muss an die Ränder der Gesellschaft gehen. Genau dies entspricht dem Gründungscharisma des Deutschen Ordens, Konkretes zu tun, wie Heilen und Helfen. Ebenso ist auch das heutige Evangelium „Der barmherzige Samariter als Beispiel“ ( Lk 10,25-37) ein Leitfaden für den Deutschen Orden, sich zu fragen wer ist mein Nächster, wem kann ich helfen. Die 2. Lesung aus dem 1. Korintherbrief (12,31-13,13) über die höheren Gnadengaben führt uns zu Glaube, Hoffnung und Liebe. Der Glaube, wie ihn u.a. die Hl. Elisabeth gezeigt hat, bedeutet den Menschen Raum zu geben um sich frei zu machen, zu entfalten und neue Dinge zu wagen. Dieser gibt ihm Kraft über sich hinaus zu wachsen. Die Hoffnung ist die Solidarisierung Christi mit der Menschheit, sie gibt Kraft auf Heilung und die Erkenntnis Gott wahrzunehmen. Das äußere Zeichen ist das Kreuz, so auch das Deutschordenskreuz. Die Liebe, ein Geschenk Gottes, braucht ein Gegenüber, dem man ein Stück von sich selbst schenken kann. Sie ist Gottes Ebenbild in diesem Menschen und fördert die gegenseitige Achtsamkeit. Glaube, Hoffnung und Liebe – davon ist der Deutsche Orden seit 830 Jahren geprägt. Sie sind Grundlage für eine permanente gegenseitige Unterstützung.
An dem Streaming-Gottesdienst nahmen 237 Brüder, Schwestern, Familiarinnen und Familiaren sowie Interessenten und Freunde des Deutschen Ordens teil, dies war somit ein starkes Zeichen der gelebten Gemeinschaft und Verbundenheit der Ordensfamilie in dieser Pandemiezeit. Zum Abschluss präsentierte der Hochmeister noch die neue Deutschordens-Medaille, die anlässlich 830 Jahre päpstlicher Schutz geprägt wurde und über das Hochmeisteramt käuflich erworben werden kann.
MR Prof. Dr. Rudolf Müller FamOT
Balleimeister