Konveniat in Wien
In dieser Feigenbaum- und Tempelerzählung erleben wir einen gewaltsamen Jesus, er zeigt Emotionen wie Enttäuschung und Wut, womit wir einen Jesus als wahren Menschen kennen lernen. „Mein Haus soll ein Haus des Gebetes für alle Völker genannt werden? Ihr aber habt daraus eine Räuberhöhle gemacht.“ Die Kirche als Ort des Gebetes ist ihm eine Herzensangelegenheit. Worauf kommt es wirklich an? Offen zu sein für Jesus, sich ihm anvertrauen um Gottes Liebe zu erlangen. Auch für eine Ordensgemeinschaft wie dem Deutschen Orden gilt, sich im Gebet einzubringen. Glaube ist ein Geschenk Gottes und kein Kuhhandel, Glaube ist Vertrauen auf Gott tief verwurzelt in unserem Innersten. Im Pfingstfest verstärkt der Hl. Geist unseren Glauben, er nimmt uns ins Heilsgeschehen mit hinein.
Im Anschluß an die Hl. Messe referierte unser Cfr. Mag. Lukas Mandl, Abg. zum Europäischen Parlament, über das Thema „Einsatz für Glaubens- und Gewissensfreiheit weltweit“. Daraus seien einige Fakten wiedergegeben: Religion ist nicht nur Privatsache, sondern hat auch Anspruch auf Öffentlichkeit. Es gibt weltweit 309 Mio. schwer verfolgte Christen, Schwerpunkt ist die Subsahara. 3.000 bis 3.500 Christen werden jährlich getötet. Bzgl. Religionsfreihat haben einige Staaten hohe Beauftragte, wie z.B. USA, Ungarn, Deutschland. In der EU gab es diesbzgl. länger ein Vakuum, nun wurde wieder ein Sonderbeauftragter bestellt. Bei den Menschen in Westeuropa ist Religion leider oft sehr weit hinten in den persönlichen Wertigkeiten. In der Volksrepublik China haben Menschen bei religiöser Betätigung massive Probleme. Auch in der Türkei gibt es viele Schikanen bei Religionsausübung, katholische Kirchen dürfen von außen als solche nicht erkennbar sein. In Indien verschlechtert sich die Situation derzeit zusehends. Cfr. Mandl setzt sich zusammen mit gleichgesinnten Abgeordneten aus ganz Europa durch parlamentarische Einzelinitiativen für konkrete Verfolgte sowie zahlreiche Anträge und Beschlüsse für die Gewissens- und Glaubensfreiheit auch als Priorität der EU-Außenpolitik ein. Es sei wichtig, so Cfr. Mandl, dass diese Arbeit „überparteilich geschieht und dass es hier um ein Menschenrecht geht, das nicht nur Gläubige vertreten können, sondern jede Person, der Menschenwürde und Freiheitsrechte Anliegen sind.“
MR Prof. Dr. Rudolf Müller FamOT
Balleimeister