Familiarenwallfahrt nach Maria Laach
Der Großteil der Teilnehmer traf sich in Aggsbach-Markt (Wachau), einige Wenige stießen erst zur Heiligen Messe in Maria Laach dazu. Nach einer kurzen Führung durch die Pfarrkirche Aggsbach, einer spätromanischen, dreischiffigen Pfeilerbasilika, Ende des 13. Jhdt. erbaut, danach mit gotischen Kreuzrippengewölbe ausgestattet und im 18. Jhdt. barockisiert, ging die Wallfahrt über den Schildgraben nach Hubhof. Dort erfolgte eine Andacht zu „Unserer Liebe Frau vom Deutschen Hause“, die immer der Ruhm und die Freude, die Trösterin und Beschützerin unseres Ordens war.
Der Weg führte weiter über Hof und Litzendorf nach Maria Laach, wo wir zu Mittag eine Heilige Messe feierten. Sowohl in der Homilie als auch in den Fürbitten wurde die Gemeinschaft des Deutschen Ordens, das Zusammenwirken aller Ordensmitglieder, besonders hervorgehoben. Auch hier erfolgte eine kurze Kirchenführung durch den Alt-Pfarrer. Der um 1380 begonnene gotische Kirchenbau besitzt einen bestens erhaltenen Doppelflügelaltar und zeigt im Schrein die thronende Maria als Himmelskönigin mit Kind, wobei das Jesuskind einen „Suzel“ (Saugläppchen) in der Hand hält. Der linke Seitenaltar ist der eigentliche Gnadenaltar, der ein Altarbild der thronenden Maria mit Kind aus der Zeit um 1475 trägt. Die rechte Hand, die den Rosenkranz trägt, hat sechs Finger. Der sechste Finger wird als Sinnbild für die Gnadenfülle und die fürsprechende Macht Mariens gesehen. Weiters sind die achtseitige, spätgotische Kanzel und die zahlreichen Grabdenkmäler hervorzuheben, insbesondere das Hochgrab des 1603 verstorbenen Johann Georg von Kuefstein, das in der Werkstatt des bekannten Bildhauers Alexander Colin entstanden ist.
Nach der Kirche gab es im nahegelegenen Gasthof Grüner Baum eine willkommene Stärkung bei einem gemütlichen Beisammensein. Der Rückweg nach Aggsbach-Markt bildete für den Großteil der Teilnehmer den Abschluß. Einige fuhren noch nach Spitz an der Donau, wo nach einer Führung durch die spätgotische Pfarrkirche Spitz der Ausklang bei einem Spitzer Weinbauern begangen wurde.
Insgesamt wurde diese erste Wallfahrt der Ballei Österreich bei herrlichem Frühlingswetter von den Teilnehmern sehr positiv aufgenommen und konnte durch vertiefende Gespräche zu einer Verbesserung der Gemeinschaft sowie des gegenseitigen Verstehens beitragen. Der Wunsch nach einer Wiederholung – hoffentlich mit einer noch größeren Teilnehmerzahl - wurde lautstark artikuliert.